Zahl der Woche: 330 Millionen Euro Subventionen für Fresenius - Schluss mit Spekulation und Profit auf Kosten unserer Gesundheit
Fresenius betreibt in ganz Europa private Krankenhäuser, in Karlsruhe die Helios Klinik für Herzchirurgie. In den Krankenhäusern steht Profit vor Patient*innen-Wohl – und Überschüsse gehen an die Aktionäre. Gleichzeitig umgeht der Konzern Milliarden an Steuerzahlungen, denn die Gewinne werden über ein globales Netz aus Steueroasen verschoben.
Letzte Woche, am 16.05. hat Fresenius zur Hauptversammlung eingeladen. Dieses Mal gab es traurige Neuigkeiten für die Aktionär*innen: Dieses Jahr gibt es keine Dividenden-Ausschüttungen vom Krankenhauskonzern. Der Konzern hat staatliche Hilfen für die Energiekosten der Tochter Helios von bis zu 330 Millionen Euro erhalten, die er einbehalten und nicht zurückzahlen möchte. Deshalb dürfen für 2023 keine Dividenden an die Aktionäre und keine Boni an die Manager gezahlt werden.
Die nun im Konzern verbleibende Dividende wird auf 516 Millionen Euro geschätzt. Das Geld kommt jetzt den Patient*innen und Beschäftigten zugute? Fehlanzeige. Fresenius nutzt den Verzicht auf die Gewinnausschüttung, um die hohe Verschuldung zu senken, die der Konzern nach einer Serie von Übernahmen angehäuft hat. Die Aussetzung der Dividende und die staatlichen Hilfen unterstützen „die langfristige Stärkung des Unternehmens“, erklärte Fresenius im letzten Jahr.
Im Klartext: Fresenius kassiert Subventionen und darf deshalb keine Dividenden ausschütten – das ist nur logisch. Und was macht der Konzern? Er nutzt die Gelegenheit zur Finanzierung des Expansionskurses im Gesundheitssektor – für Extra-Dividenden im nächsten Jahr. Die Linke sagt: Schluss mit Spekulation und Profit auf Kosten unserer Gesundheit.