Wohnungsnot überwinden – kommunale Lösungen vorantreiben
Wohnen ist ein Menschenrecht – und keine Ware!“
Mit diesem klaren Bekenntnis möchte Die Linke Karlsruhe auf den Tag der Wohnungslosen am 11. September und die vom Verein Sozpädal initiierte Veranstaltung mit Podiumsdiskussion aufmerksam machen. Ziel ist es, die drängende Wohnungsnot bis 2030 endlich zu überwinden und kommunale Lösungen voranzutreiben.
Circa 50.000 Menschen leben in Deutschland aktuell auf der Straße, über 600.000 Menschen haben keine Wohnung. Dabei ist die zunehmende Zahl von Familien und pflegebedürftigen Menschen in Wohnungsnot und in Unterkünften ein alarmierendes Zeichen für die gravierenden Mängel in unserem sozialen Sicherungssystem.
Anne Berghoff, wohnungspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion Karlsruhe, warnt vor einer weiteren Verschärfung der Wohnraumkrise: "Wer den Notstand der Wohnungslosigkeit beheben will, muss Obdachlosigkeit auch als Notstand ansehen. Wohnen ist ein Menschenrecht. Das Thema muss endlich konsequent angegangen werden. Dafür müssen wir auch hier in Karlsruhe konkrete Maßnahmen treffen - es muss wesentlich stärker in kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsbau investiert und die Zahl der bezahlbaren und vor allem geförderten Wohnungen erhöht werden.“
Von rund drei Millionen Sozialwohnungen im Jahr 1990 sind heute nur noch 1,2 Millionen übrig. Jedes Jahr fallen weitere 45.000 Sozialwohnungen aus der Bindung. Steigende Mieten, Wohnungsnot und Verdrängung treffen vor allem Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen, Studierende, Auszubildende und Geflüchtete.
Tanja Kaufmann, Kreissprecherin der Linken Karlsruhe, ruft daher zur Beteiligung am Volksantrag "Mieten runter" des Landesverbandes Die Linke Baden-Württemberg auf: "Gemeinsam können wir eine klare Botschaft an die Landesregierung senden: Wir wollen mitbestimmen und sind nicht länger bereit, die Gewinne der Wohnungskonzerne mit unseren Mieten zu finanzieren."