Linke verurteilt Repression des KIT gegen eine SDS-Veranstaltung
Am 10. Juli sagte die Rechtsabteilung des KIT nur einen Tag im Voraus einen zuvor genehmigten Vortrag des Sozialistisch-Demokratischen Studierendenverbandes (SDS) zum Thema "Folgen von Rüstungsforschung und Kooperationen am Beispiel Israel" ab.
Das KIT behauptet, dass im Zusammenhang des geladenen Referenten Shir Hever mit der BDS-Bewegung "nicht ausgeschlossen werden kann, dass kein konkreter Anlass für die Annahme besteht, dass die Veranstaltung rechtswidrigen oder verfassungsfeindlichen Zielen dient."
Unabhängig von der politischen Bewertung des Referenten, verurteilt Die Linke die Entziehung der Veranstaltungsräume ohne vorherige Kontaktaufnahme mit dem SDS zur Klärung der Veranstaltungsinhalte. Das KIT unterdrückt damit pauschal die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Rüstungsforschung aus einer jüdischen Perspektive. Die Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit durch das KIT - bei gleichzeitiger Fortführung der eigenen Rüstungsforschung - zeugt aus Sicht der Linken von bedenklich niedrigen moralischen Standards seitens der Leitung der Hochschule. Angesichts des Leidens der unzähligen Kriegsopfer weltweit fordert die Linke das KIT nachdrücklich dazu auf, sämtliche Forschungsprojekte mit Rüstungsbezug einzustellen, die Rolle der Wissenschaft für Frieden ernst zu nehmen und die Äußerung von Solidarität mit der palästinensischen Zivilbevölkerung zu ermöglichen.
Die Linke solidarisiert sich mit allen unter Krieg und Unterdrückung leidenden Menschen und fordert gemeinsam mit dem SDS eine Zivilklausel am KIT, heute mehr denn je: denn deutsche Waffen töten in der Ukraine, im Jemen, in Palästina und in aller Welt.