8-Stunden-Tag verteidigen!

Union und SPD legen die Axt an Errungenschaften der Arbeiter*innen-Bewegung. Statt 8-Stunden-Tag soll es künftig nur eine wöchentliche Höchstarbeitszeit geben. Das haben SPD und CDU bei ihrer Sondierung vereinbart. Unternehmerverbände wollen schon lange die für sie lästigen Schutzbestimmungen entsorgen.

Beschäftigten drohen damit bis zu 13 Stunden lange Arbeitstage, noch mehr Stress und höhere Belastung. Das Ziel sind niedrigere Personalkosten für Unternehmen: Beschäftigte sollen „flexibler“ eingesetzt werden können – auf Kosten ihrer Gesundheit, ihrer Familien und ihrer Freizeit. Überstunden sollen (über 40 Stunden pro Woche) steuerfrei und damit für Unternehmen billiger werden. 2023 wurden in Deutschland 1,3 Milliarden (!) Überstunden gearbeitet, 700 Millionen Stunden davon unbezahlt. Längere Arbeitszeiten sind erwiesenermaßen gesundheitsschädlich. Gleichberechtigung der Geschlechter braucht eine Begrenzung des Arbeitstags. Viele Betriebe streiken für Entlastung. Die kommende Regierung plant das Gegenteil.

Die Linke fordert:

  • Acht-Stunden-Tagverteidigen! Er schützt die Gesundheit der Beschäftigten und erleichtert die Gleichberechtigung der Geschlechter.
  • Überstunden eindämmen! Wöchentliche Höchstarbeitszeit auf 40 Stunden begrenzen.
  • Arbeitszeit verkürzen bei vollem Lohn und notwendigem Personalausgleich. Eine geringere Wochenarbeitszeit von z. B. 30-32 Stunden (4-Tage-Woche) ermöglicht mehr Erholung und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
  • Die Bundesregierung soll im öffentlichen Dienst vorangehen für Entlastung und eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn und notwendigem Personalausgleich.