Aktuelles aus dem Kreisverband
Zwei Menschen in einer Woche von Polizei getötet
Nach dem zweiten tödlichen Polizeischuss in der Region innerhalb weniger Tage äußert sich Aynur Karlıklı, stellvertretende Landessprecherin der Linken Baden-Württemberg, entsetzt über die zunehmende Gewalteskalation und die politische Rückendeckung für polizeiliches Handeln:
„Ein 18-Jähriger wird auf der Flucht erschossen – ohne Notwehrlage, ohne Warnschuss, ohne aktivierte Bodycam. Und wieder einmal rechtfertigen Landesregierung und Innenminister reflexartig das Vorgehen der Polizei, bevor die Fakten aufgeklärt sind. Das ist unerträglich! Tödliche Polizeigewalt ist kein ‚Einzelfall‘ – sie ist Ausdruck eines Systems, das immer brutaler gegen Schutzsuchende, Arme und Marginalisierte vorgeht. Wir brauchen endlich lückenlose Aufklärung, unabhängige Ermittlungen und eine Politik, die soziale Sicherheit statt Repression fördert.“
In der Nacht zum 1. Juli 2025 wurde in Stuttgart-Ost ein 18-jähriger Mann von einem Polizisten erschossen, während er floh. Ein Video zeigt, wie der Jugendliche dem Polizisten den Rücken zukehrte, als der Schuss fiel. Die Polizei hält sich zu den Details bedeckt – anders als noch vor einer Woche, als der Schusswaffengebrauch bei Göppingen sofort gerechtfertigt wurde.
„Besonders erschreckend ist die politische Rückendeckung für diese tödliche Gewaltspirale. Während Ministerpräsident Kretschmann reflexartig jedes polizeiliche Handeln rechtfertigt, hetzt Innenminister Strobl mit seiner menschenverachtenden Rhetorik“, sagt Karlıklı.
Innenminister Strobl rechtfertigte das Vorgehen der Polizei in Göppingen mit den Worten „Wer mit einem Messer einen Polizisten angreift, hat sich entschieden, nicht mehr zu leben - jedenfalls nicht mehr in diesem Land zu leben".
Die Zahlen belegen die dramatische Entwicklung: Allein in diesem Jahr gab es in Baden-Württemberg bereits acht Schusswaffeneinsätze mit sechs Toten. Bundesweit hat sich die Zahl der Todesopfer durch Polizeischüsse im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. "Das sind keine Einzelfälle mehr, sondern das Ergebnis einer verfehlten Sicherheitspolitik, die auf Eskalation statt Deeskalation setzt", warnt Karlıklı.
Die Linke Baden-Württemberg fordert Konsequenzen: Es braucht endlich unabhängige Ermittlungsmechanismen bei Polizeigewalt und eine Bodycam-Einschaltpflicht für alle Einsätze. Vor allem aber muss sich die Priorität der Politik ändern: "Echte Sicherheit entsteht durch soziale Gerechtigkeit, bezahlbaren Wohnraum und gute Bildung für alle", betont Karlıklı.
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Nach dem zweiten tödlichen Polizeischuss in der Region innerhalb weniger Tage äußert sich Aynur Karlıklı, stellvertretende Landessprecherin der Linken Baden-Württemberg, entsetzt über die zunehmende Gewalteskalation und die politische Rückendeckung für polizeiliches Handeln: „Ein 18-Jähriger wird auf der Flucht erschossen – ohne Notwehrlage, ohne… Weiterlesen
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